Das Fassatal selbst ist ja von Welschnofen nur einen Katzensprung entfernt. Deshalb wollten wir auch dort eine Wanderung unternehmen.
Wir fuhren zu Seilbahn zum LeCune Gipfel und ließen uns gut 1000 Höhenmeter nach oben bringen. Dort ausgestiegen erschlug uns förmlich das Panorama. Die Rückseite des Rosengartens, die Berge des Pala Massivs, die Sella und Marmolada im Hintergrund waren wie an einer Kette aufgereiht und lagen uns scheinbar zu füßen.
Der Le Cune Gipfel selbst ist ein reines Skigebiet und deshalb etwas trist. Aber die Pflanzenwelt, mit massig gelben Enzian, blauen Enzian, Anemonen war einfach traumhaft schön.
Nach einem kleinen Abstecher in Richtung eines kleineren Gipfels (mit nur einem 100% fitten Arm hatte ich keine Argumente für einen Alleingang bis zum Gipfel, weil ja der sichtbare Gipfel immer erst der Ausläufer eines nicht weit liegenden „richtigen“ Gipfels ist (im Sinne von … nur noch eine Kurve!) ).
Der Abstieg bis zur Mittelstation der Seilbahn war gut, wir liefen über schöne Wanderege, trafen unterwegs eine Pferdeherde auf dem Weg auf die Alm, machten eine schöne Rast an einer super Raststelle am Waldrand und bogen dann auf einen keinen Weg ein, den Komoot uns vorschlug als Weg nach unten.
Dieser Weg führte uns tatsäclich zur Mittelstation, dort hatten wir wieder die Wahl zwischen der Forststraße ins Tal oder einem „Wanderweg“ (bei Komoot gestrichelt gezeichnet). Wir entschieden uns für den Wanderweg, und wanderten los. Unterwegs mussten wir ein Gebiet überwinden, in dem die Bäume offensichtlich dem Borkenkäfer erlegen waren und durch den Sturm umgestürzt waren. Der Weg war aber, anders als seinerzeit am LavazeJoch, frei geschnitten und begehbar.
Leider hatten wir uns in der Länge etwas verschätzt. Bei drückender Hitze zog sich der Weg kilometerweit ins Tal und die Nerven lagen blank.
Endlich wieder an der Talstation der Seilbahn fuhren wir dann noch ein Stück auf den Pass, kehrten dann aber um und fuhren ins Fassatal zurück, wo wir bei „unserem“ Bäckerzelt bei Masi wieder Kuchen kaufen wollten und taten. Über den Karerpass fuhren wir dann wieder nach Welschnofen und waren froh, wieder die Füße hoch legen zu können.