Hochzeitsbild 1957
Schnappschuss vom Hochzeitszug von der Kirche zum Wohnhaus
Hochzeitsanzeige:
Das Größte für uns Kinder waren Sachen, die unser Opa mit uns unternahm, die wir zu Hause nie gedurft / gekonnt hätten:
Neben Fahrten auf dem SR2 erinnere ich mich noch an Fahrten im Trabbi – Kofferraum, und an die „Milchverarbeitung“ direkt auf der Weide.
Überhaupt hatten wir viele unvergessliche Erlebnisse in Lohm.
Da waren zum Einen die Melktouren mit dem Dogcart oder mit dem hellblauen Trabant 500, das Bauen der Weide, umtreiben der Kühe von einer Weide auf die nächste, wenn wir viel Glück hatten, der kompletten LPG Herde von Onkel Alfred, oder dem Wiedereinfangen der Kühe zur Geburtstagsfeier von Tante Irmchen. Das ist ja sicher schon reichlich 40 Jahre her, ist aber immer noch gegenwärtig.
Einmal wurde in „Neuhöfe“ ein Brunnen gebohrt, für mich als Kind ein richtiges Ereignis.
Oder wir durften mit dem Mähdrescher mitfahren und dann das Stroh auf dem Hof in die Scheune mit einbringen. (Ob uns das schon als Kind positiv beeindruckt hat, mehrere Traktoranhänger abzuladen, kann ich nicht sagen, heute erscheint es aber wie das Leben auf einem großen Abenteuerspielplatz.)
Oder ich war mit Vati und Opa Heu einfahren in Neuhöfe. Als wir alles aufgeladen hatten, und wir neben dem Wagen saßen, fiel das hoch aufgestapelte Heu als großer Berg wieder herunter. Ich erinnere mich, dass zumindest Opa nicht lachte.
Als ich vor ein paar Jahren noch einmal mit Onkel Alfred nach Neuhöfe wollte, gab es den Weg nicht mehr, es sah alles komplett anders aus.
Was die gesamte DDR und LPG Zeit überdauert hat, war verschwunden und lebt nur noch in der Erinnerung. Vielleicht ist das aber auch gar nicht so schlimm, da bleibt es wie es war.
Eine letzte Erinnerung fällt mir noch ein. Ich war noch einmal mit Christian und Vati nach Lohm gefahren, und Vati wollte noch einmal den Wald sehen, wo er als Jugendlicher Bäume mit angepflanzt hat. Alfred nahm uns mit seinem 2-er Polo mit und fuhr uns, die Wege gab es ja nicht mehr. Also quer über einen Acker und es kam, was kommen musste, wir fuhren uns im Sand fest. Also schieben! Wir sahen aus wie nach einem Sandsturm, erreichten aber den Wald, beschauten alles und machten uns auf den Rückweg, dieses Mal Richtung Weg, nur dass zwischen Feld und Weg ein Graben war, aber Onkel lfred nahm das sportlich mit vollem Speed in den Graben, auf der Gegenseite wieder heraus, man sah nur Himmel und hoffte, dass das gut ging, dort hätten wir nie das Auto geschoben bekommen, aber es klappte und wir erreichten den Weg!
Soviel zum Thema Abenteuer.