Als Abschlusswanderung hatten wir uns eine wunderbare Route am Misurina See herausgesucht. Es sollte vom Westufer des Sees aus aufwärts in die Christallogruppe gehen, eine Region, die wir noch überhaupt nicht erwandert hatten.
Am See angekommen, stellten wir unser Auto ab und Constanze gab als Ausgangspunkt das gegenüberliegende Ufer an. Also brachen wir, Tina, Gerhard und Constanze auf und drehten eine schöne Runde um den See. Schon diese Runde ist die Fahrt wert! Ausnicke hinauf zur Auronzohütte und auf die gegenüberliegenden Berge Richtung Cortina, es ist ein Traum!
Am gegenüberliegenden Ufer machten wir dann an Hand der Sonne eine kurze Bestimmung der Himmelsrichtung, und siehe da, das Westufer, der Ausgangspunkt unserer Wanderung, war direkt am Auto am Parkplatz. Also ging es flott weiter bis wir wieder am Auto waren und bocgen dann zwischen den Häusern nach oben ab und siehe da, es gab auch einen Wegweiser mit der Nummer „224“, der uns ab da begleitete. Vom Ausgangspunkt auf ca. 1750m stiegen wir durch schönen Wald und später Latschenkiefern bach oben.
Als der Kamm erreicht war (2214m) , kam wieder dieser Wow – Effekt, wenn die Welt auf einmal ganz anders aussieht.
Über ein Schotterfeldstiegen wir dann in eine schöne Hochebene ab auf, picknickten und dann überfiel uns fast zwangslaufig das Zirben-Fieber. Die ganze Hochebene war locker mit zirben besetzt. Die Frauen gingen auf die Jagd und auch ich kletterte am Ende einen schwachen Baum hoch (Ja er hielt und brach nicht ab) und pflückte ein paar Zapfen. Die Ausbeute hielt sich im Rahmen, aber für den Schnaps wird es schon reichen.
Wir stiegen dann weiter auf zu einem verfallenen Refugio. Dort sollte der Rundweg an sich nach unten gehen, war aber leider komplett abgerutscht. Es gab zwar eine Harakiri – Stiege, aber dafür waren wir nicht ausgestattet. Also kehrten wir schweren Herzens um. Am Refugio fanden wir übrigens die einzigen Edelweiß unseres Urlaubs, dafür aber dort sehr reichlich, wenn auch mit etwas kleinen Blüten.
Wir teilten uns dann. Constanze und Tina gingen das Flußbett des Popena zurück Richtung Straße zum Misurina – See und ich kletterte den Weg zurück und holte mit dem Auto die Frauen unterwegs ab.
Die Wanderung war wunderschön. Es war bestimmt nicht das letzte Mal, das wir in dieser Gegend waren.
Hier die Bilder: