10. Tag Malchesine – Gardasee

Nach diesem Ruhetag hatten wir uns vorgenommen an den Gardasee zu fahren. Wir wollten die Fahrräder mitnehmen und nach Malchesine fahren.

Das war eine sehr gute Idee. Mit den Fahrrädern waren wir deutlich beweglicher und konnten unseren Erkundungsradius um ein Vielfaches vergrößern.

In Malchesine sind ja immer wieder die kleinen Geschäfte faszinierend. Das Olivenöl und das bunt gestaltete Steinzeuggeschirr ist nirgends besser zu kaufen.

Wir nutzten die Chancen noch vor der Mittagssiesta und deckten uns richtig ein. Da wir die Fahrräder mit hatten konnten wir die Einkäufe direkt zum Auto zurück bringen und dann unbelastet zu einer neuen Erkundungstour aufbrechen.

Überhaupt der Parkplatz war eine Lehrvorführung für deutsche Urlauber. An der Einfahrt war eine Schranke, daneben ein Automat. Aus den Piktogrammen ging irgendwie hervor, dass man mit Kreditkarte zahlen konnte. Die Beschriftung war, wie nicht anders zu erwarten, in italienisch gehalten. Vor uns war ein belgisches Ehepaar, das krampfhaft mit der Kreditkarte hantierte, aber nicht auf den Parkplatz kam, weil der Automat keine Regung von sich gab. Entnervt fuhren sie dann wieder vom Parkplatz ab. Uns gelang es, durch einwerfen von Geld, einen Parkschein zu drucken. Der Höhepunkt war dann allerdings, dass die Schranke von allein hoch ging, wenn sich ein Auto näherte, und das sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausfahrt. Die ganze Aufregung war also um nichts.

Am Nachmittag wollten wir dann eigentlich noch im Gardasee baden gehen, als ich jedoch gegen 15.00 Uhr die Fahrräder verstaut hatte, kam es auf der anderen Seeseite massiv schwarz und wir konnten noch eine ganze Weile den Regen in den Bergen beobachten. Irgendwann kam er dann aber auch bei uns an und wir beschlossen, einfach wieder zurück zu fahren.

Sowohl bei der Anfahrt als auch bei der Abfahrt hatten wir absolutes Glück. Wir erreichten die Autobahn bzw. Malchesine absolut ohne Stau und vollkommen problemlos.

Leider regnete es sich auf der Rückfahrt immer mehr ein. Auf der Autobahn war es dann teilweise so schlimm, dass man nur noch sehr langsam fahren konnte, weil man vor Wasser nicht die Hand vor Augen sehen konnte.

Da der Tag ja aber noch nicht um war, hielten wir auf der Rückfahrt in Tramin an und machten bei der dortigen Winzergenossenschaft noch eine kleine Weinprobe und kauften richtig ein.

Das Einsteigen ins Auto war dann wieder nicht so einfach. Gerade in dem Moment wurden alle Schleusen des Himmels geöffnet und es goss, als wenn ein Eimer ausgeschüttet wird.

Hinter Kaltern in Richtung Bozen kamen wir noch an einem Outlet – Center vorbei. Da es nun einmal regnete gingen wir hinein und kauften einen kleinen Rucksack und modische Kleinigkeiten. In Eggen angekommen war der Regen dann vorbei und wir hatten einen schönen Tag erlebt, den wir auf der Terrasse abends ausklingen ließen.