An diesem Tag wollten wir im Latemar wandern. Wir fuhren mit dem Auto nach Obereggen und suchten dann eine Straße auf die Lahner Alm. Nach einigen Fehlfahrten fanden wir schließlich die schmale Straße an einem Parkplatz und fuhren hinauf zur Laner Alm.
Dort begann eine wunderbare Wanderroute, die sanft ansteigend in den Latemar hinein führte.
Ein geschnitztes Pferdegespann, ein begehbares Auge, durch das man den Blick auf den Latemarkamm hatte, waren einige der schönen Augenblicke. Der Weg führte zufällig auch an der Thaleralm vorbei. Diese Alm war ja als alleinstehend angepriesen, fernab jeder Zivilisation. Als wir aber davor standen, stand direkt unmittelbar neben der Hütte ein großer Kran, der eine zweite Hütte aufbaute. Da war wohl diesen Sommer die Ruhe nur in Entfernung von der Hütte zu genießen.
Ansonsten aber war die Gegend traumhaft schön. An einer schönen Almhütte ganz am Ende des Weges aßen wir Mittag, Bratkartoffeln mit Spiegelei und Speck, es war ein Gedicht. Danach gönnten wir uns noch ein kurzes Mittagsschläfchen in den überall stehenden Liegestühlen und so an Körper und Geist gestärkt machten wir uns auf den Rückweg, auf dem wir endlich auch richtig viel Edelweiß auf der Wiese und am Wegrand fanden.
Constanze fuhr von oben bis hinunter nach Obereggen mit dem Sessellift, ich wanderte entlang der Seilbahn zur Lahneralm und fuhr dann mit dem Auto hinunter. Im Ort angekommen hatte Constanze zwischenzeitlich ein Sportgeschäft erkundet, in dem es hervorragende Sonnenbrillen gab. So konnte ich auch dieses Defizit noch ausgleichen.
Am Auto angekommen kam dann ein kurzer Regenschauer, durch den wir aber unbeschadet hindurchkamen und zurück ins Quartier nach Eggen fuhren.