Für den nächsten Tag war wieder gutes Wanderwetter gemeldet und wir beschlossen, eine sehr schöne Wanderung entlang des Rosengartens zu unternehmen.
Vom Karerpass aus, wo wir unser Auto parkten, fuhren wir mit dem Sessellift zur Paolinahütte auf 2125m. Das ich bei der Fahrt mehrfach beinah starb sei nur nebenbei gesagt, an sich war es aber ein humaner Sessellift, der nicht utopisch war.
Am Fuß des Rotwandmassivs wanderten wir dann von der Paolinahütte zur Kölner Hütte. Ein immer wieder super schöner Wanderweg, mit Blick hinüber zum Latemar und auf der anderen Seite bis zu den Ötztaler Alpen, das kann mit Fotos nicht eingefangen werden, den Weg muss man einfach selbst erleben. An der Kölner Hütte angekommen erkundete ich dann noch ein kurzes Stück den Klettersteig zum Santnerpass, der durchaus begehbar scheint.
An der Hütte gab es dann wieder die ultimativen Bratkartoffeln mit Spiegelei und Speck, nirgendwo auf der Welt schmeckt das so gut wie auf der Hütte.
Zurück zum Karerpass wanderten wir dann hinunter. Der Weg ging über herrliche Wiesen und Almen und war super zu gehen. Als Höhepunkt entdeckten wir dann auch noch eine Zirbe, an der zumindest ein Zirbenzapfen in erreichbarer Höhe hing, sofort war der Jagdtrieb entfacht, aber obwohl noch mehr Zirben da waren, fanden wir keine Zapfen weiter, so dass wir uns mit dem einen Zapfen zufrieden geben mussten.
Am Karerpass angekommen verzettelten wir uns dann ein bisschen in einer Ferienhaussiedlung, gemeinsam mit einer anderen Familie führte uns dann ein Junge aus dem Ort über Schleichwege zum Parkplatz zurück.
Das Lustige an der Geschichte war, dass wir von der anderen Wanderfamilie den Eindruck hatten, die kennen sich hier richtig aus und anfangs denen folget, und sie den gleichen Eindruck von uns hatten und uns in der Siedlung hinterhergingen.