Diese Tour hatten wir schon lange geplant (praktisch schon weit vor dem Urlaub), weil im Fernsehen ein toller Bericht über diese Wanderung kam.
Constanze konnte sich aber niht so Recht durchringen mitzugehen, so dass ich dann letztendlich allein aufbrach.
Das Wetter war für diesen Tag nicht so rosig gemeldet, aber ich wollte unbedigt gehen.
Wir fuhren gemeinsam auf die Langen-Alm in Obereggen, auf 1818m, stellten das Auto ab und wanderten bis zur ersten Weggabelung gemeinsam los. Constanze wollte im Latemarium einen gerhsamen Tag verbringen und mich hatte der Ruf der Berge gepackt.
Beim ersten Abzweig zur Mayer-Alm bog ich ab und wanderte ziemlich stei auf 2037m. Leider hatte ich einen ganz kleinen Denkfehler, ich war der Meinung, der Ausgangspunkt der Wanderung, wie er im Rothen Wanderführer beschrieben war, die Bergstation der Seilbahn wäre an der Mayer – Alm, war sie aber nicht.
So wanderte ich unverdrossen Richtung Latemar – Hütte, auf dem oberen Weg am Latemar Massiv entlang, den wir im vergangenen Jahr schon einmal zurück gelaufen waren. Kurz vor der Alm, wo wir vergangenes Jahr so unvergesslich gut gegessen hatten, bog der Weg 516 zur Latemar Hütte ab. Wieder ziemlich steil nach oben ging es auf 2760m. Eine Familie mit 2 Kindern, vielleicht 3 und 4 Jahre alt (Italiener) kraxelte vor mir her und ehrlich, die Kinder waren mit Abstand die fittesten und schnellsten.
Gegen 12.00 Uhr kam ich auf der Hütte an, gönnte mir eine Apfelschorle und wollte weiter. Aber wohin?
Die Wegweiser, komplett italienisch, waren extrem nichtssagend, und so stieg ich hinter der Hütte ‚rum und hielt nach einem Weg ausschau. Der erste, den ich fragte, wusste auch nicht, wo er langgin, ein Ehepaar, was wenig später kam, bestätigte mir dann, das die Richtung stimmte und zeigten mir den weiteren Verlauf des Weges, den man aus der Höhe eigentlich gut sah.
Also los! den Weg als Ziel vor Augen stieg ich ab, verfehlte aber wahrscheinlich den richtigen Weg, denn plötzlich stand ich an einer Steinpatte, an der ein vielleicht 8cm breiter Saum schon zu treten reichte, aber die Platte war glatt und stand fast senkrecht. Kaum eine kleine Niesche reichte zum Festhalten. Aber zurück ging auch nicht, also worwärts! Ich kam mir ein bisschen wie beim Bergsteigen vor, glaube aber, ein Bergsteiger hätte sich an der Stelle besser gesichert. Aber alles ging gut, ich konnte die vielleicht 2m breite Platte überwinden und danach war alles gut.
Am eigentlichen Weg angekommen sah ich dann, dass ich vermutlich an der Hütte noch einige Schritte bergan hätte gehen müssen und dann durch einen kleinen Kessel zum Weg gekommen wäre. Aber die Ausschilderung war nicht sehr hilfreich. Von da an gig es auf git sichtbaren Weg durch den Gamskessel und durch die Gamsscharte. Immer wieder führte der Weg auch über ausgedehnte Schneefelder, die aber gut begehbar waren, immerhin waren an dem Tag ja schon etliche durchgekommen.
An einem Schneefeld wartete ich ab, weil 3 Mann entgegen kamen und wie ich dann los wollte, stürzte der Felsblock, an dem ich gestanden hatte durch das Abstoßen mit dem Fuß in die Tiefe. Der Block war ungefähr 50cm breit, hoch und tief und wog bestimmt reichlich einen Zentner. Mit den Augen verfolgte ich ihn, wie er polternd zu Tal rollte. Glücklicherweise blieb er ungefähr 50m unterhalb in einem Schneefeld liegen und nichts passierte. Nicht auszudenken, wenn dort jemand entlang gekommen wäre!
Der Abstieg zur Bergstation der Seilbahn war dann unspektakulär. Aber die Aussichten im Inneren des latemar . Massivs waren atemberaubend schön. Eine tolle Wanderung! Die Wolken hingen oft zwischen den Felsen fest, aber trotzdem war es einfach genial und jeden Aufwand wert.
Der Abstieg zur Lahner – Alm war dann wieder über die Skipiste direkt von der Bergstation der Seilbahn und Constanze wartete am Auto. Ein Super – Tag, der trotz der Wolken komplett trocken blieb.
Erst in der Nacht gab es dann ein gewltiges Berggewitter, was wir aus der sicheren Unterkunft beobachteten.