Nach der doch ein wenig Kräfte raubenden Tour vom Vortag ließ ich mich gern überreden einen Ruhetag einzuelegen und nach Meran zu fahren. Wir wollten die Fahrräder mitnehmen um auch einmal einige Straßen außerhalb des Zentrums und der Laubengasse zu erkunden.
An diesem Freitag sollte am Bahnhof Markt sein, ein wichtiges Argument, um nach Meran zu fahren. Früh sattelten wir die Fahrräder, brachten auch die Warntafel an, und fuhren über Bozen nach Meran. Die Schnellsstraße brachte uns unkompliziert vorwärts. Unterwegs tankten wir, 1,55 EUR der Liter, fast 40 Cent mehr als in Deutschland!
Wir nahmen in Meran die dritte Abfahrt und fuhren dann einmal quer durch die Stadt. Vorbei am Bahnhof, direkt durch das Zentrum, immer auf der Suche nach einem Parkplatz, bis wir schließlich auf dem Parkplatz von Schloß Trautmannsdorf landeten.
Mit den Fahrrädern waren wir aber in wenigen Minuten wieder am Bahnhof, stellten sie ab und stürzten uns in das Getümmel. Constanze erinnerte der Markt an die Märkte am Balaton, mich eher an Johanngeorgenstadt zu den wildesten Zeiten. Es war kaum ein durchkommen, überall wurde original italienische Mode angeboten, die auch wirklich schick war, Aber bei den Menschenmassen machte es einfach keinen Spaß.
Ich wollte noch gern auf den Bahnhof gehen, auf Bahnhöfen ergreift einen immer so das Gefühl nach Freiheit und reisen, aber daran war wirklich nicht zu denken. Er hatte seine besten Tage offensichtlich schon viele Jahre hinter sich gelassen.
Dann fuhren wir in die Stadt, erkundeten etwas die Außenbezirke, staunten über die herrlichen Oleander und Hortensien, staunten über den Duft des Jasmins, genossen den Blick über die Passeier und machten uns dann am Nachmittag wieder auf den Weg zum Parkplatz und zurück nach Wellschnofen. Unterwegs hielten wir noch am M-Preis in Meran, einer Pflichtstation bei Meranbesuchen und kauften so richtig österreicheisch ein („Im Doppel billiger“).
Am Abend bummelten wir noch kurz am Haus und genossen den Blick auf Latemar und Rosengarten.