Diese Wanderung hatten wir uns als Höhepunkt ausgedacht.
Seit 2 Wochen fährt eine neu eriichtete Seilbahn bis direkt unterhalb der Kölner Hütte.
Über 2 Umsteige-Stationen kann man jetzt von Wellschnofen aus direkt bis in den Fels unterhalb der Kölner Hütte fahren. Man kommt praktisch im Untergeschoß der Hütte an. Mit topmodernen Gondeln bewegt man sich bergan, kaum das man die Bäume überragt, so dass die Seilbahn selbst nur an der Schneiße von ferne zu sehen ist. Auf der Bergstation im Fels an der Kölner Hütte erwartete uns eine Rolltreppe, wie eine U-Bahn Station, die uns nach oben führte. Oben, immer noch leicht unterhalb der Kölner Hütte auf einem Plateau, ist eine neue topmoderne „König – Laurin – Lounge“ auf der man seinen Espresso oder Hugo trinken kann, nur ist das eben nicht die alte Hütte mit ihrem Flair. Diese gibt es zwar auch noch, aber sie steht irgendwie unpassend und auch leicht mitgenommen daneben.
Früher war die Kölner Hütte ein Wanderziel, heute ist sie eine Seilbahnstation.
Aber die einzigartige Kulisse des Rosengartens ist ja nach wie vor da und ist total beeindruckend. Wegen der noch laufenden Baumaßnahmen mussten wir eine große Umleitung oberhalb der Kölner Hütte gehen, die so zu einer „Schlüsselstelle“ der Wanderung wurde.
Nach der Umleitung gingen wir dann auf bekanntem Weg Richtung Paolina Hütte, bogen dann aber auf den oberhalb, direkt an der Felswand, verlaufenden Hirzlsteig ab. Eine Begebenheit am Rande ist erwähnenswert. An einer etwas engen Stelle staute es sich etwas wegen Gegenverkehr. Ein Ehepaar war vor uns und ein Ehepaar kam uns entgegen. Die Frau, die uns entgegen kam, war total unsicher und schimpfte vor sich hin. Darauf sagte der Mann auf unserer Seite: „Sie brauchen keine Angst haben, ich bin Bestatter!“ Darauf antwortete die Frau „Wenn ich hier abstürze, brauche ich keinen Bestatter mehr!“ und darauf er wieder: „Na für die Adler lassen wir sie hier nicht liegen!“ Damit war die Frau dann auch vorbei und es ging weiter. Selten haben wir über so trockenen Humor so gelacht, wie nach dieser Episode.
Der Weg zur Rotwandhütte führt ja um das Rotwandmassiv herum, an dem Adler – Denkmal vorbei auf die Rückseite des Rosengartens.
Eine große Wandergruppe bog vom Hirzlsteig zum Fajolon – Pass auf, der vor der Rotwand schon auf die andere Seite führte. Das waren ganz offensichtlich nicht nur „geübte“. Auf dem Rückweg trafen wir dann ein Ehepaar wieder, die sich spontan der Gruppe angeschlossen hatten und fragten Sie zu dem Pass aus, der ja als „Klettersteig“ ausgewiesen war. Sie berichteten uns, dass das ein gut zu gehender Weg ist, der im oberen Bereich ca. 10m über ein Schneefeld führt, dann über eine Leiter und eine mit Seil gesicherte Passage ohne jedes Hifsmittel leicht zu gehen wäre. Eine Option für’s nächste Mal!
Am Adlerdenkmal machten wir die obligatorischen Fotos und unsere Mittagsrast an einer schönen Stelle, die etwas abseits lag. Der Blick geht da ja ins Fassatal hinein. Plötzlich hörten wir ein surrendes Geräusch und sahen uns nach der Ursache um. Einer der Wanderer hatte tatsächlich eine Drohne mit auf den Berg gebracht und filmte mit der Drohne am Adler. Das hatten ir auch nich nicht erlebt und auch nicht erwartet.
Der Weg zur Rotwandhütte geht ja dann gerade hin und wir erreichten Sie ohne Probleme.
Dort angekommen hatten wir dann noch ein besnderes Erlebnis, der Hubschrauber der Bergrettung kam und landete unmittelbar neben uns.
Das Hüttenpersonal machte vorher laut rufend den Landeplatz frei, der sich ja hervorragend zum Picknicken eignet und nach ca. 15 Minuten landete dann der Hubschrauber, setzte einen Bergretter mit Defibrilator und großer Rettungstasche ab und startete wieder Richtung Fajolon Pass, unmittelbar über uns. Offensichtlich suchten Sie den Verunglückten Wanderer, denn der Hubschrauber landete noch einmal bei uns, einer der Piloten stieg nach hinetn um und dann flog der Hubschrauber wieder in die Wand, „stand“ wenige Meter über dem Kamm und wir konnten beobachten, wie erst einer der Bergretter abgeseilt wurde und dann 2 Personen, wie im Fernsehen, in den Hubschrauber gezogen wurden. Nach einer kurzen Zwischenlandung an der Rotwandhütte, der Aufnahme des ausgestiegenen Bergretters und des Usteigens des einen Piloten, flog der Hubschrauber Richtung Tal.
Da hat man im Fernsehen jetzt ein ganz anderes gefüh, wenn man einen Einsatz dieseer Bergretter sieht.
Wir machten uns dann wieder auf den Rückweg, stiegen beim Adler dann aber zur Paolina Hütte ab und gingen den unteren Weg Richtung Kölner Hütte. An der „Umleitungsstelle“ wandten wir uns aber nach unten und stiegen über die Almwiesen zur Frommer – Alm ab, wo wir dann wieder in die Mittelstation der oberen Seilbahn von der Kölner Hütte nach Wellschnofen einstiegen und Richtung Tal fuhren.
Die Wanderung war gut 11 km lang, sehr eindrücklich und absolut empfehlenswert. Bisher hatten wir noch auf keiner Tour so viele Erlebnisse auch mit anderen Wanderern. Es war echt toll!