Diese Wanderung hatten wir vor 5 Jahren schon einmal gemacht. Das Latzfonser Kreuz ist einfach ein in jeder Hinsicht spektakuläres Ziel!
Im vergangenen Jahr hatten wir auf der „Villanders Alm“ Wegweiser zum Latzfonser Kreuz entdeckt, aber der Weg war damals einfach zu weit. So hatten wir die Wanderung für dieses Jahr fest im Visier.
Beim Festlegen der Route stellten wir aber auch dieses Jahr fest, dass der Weg über die Villanders Alm zum Latzfonser Kreuz und dann zwangsläufig auf gleichem Weg wieder zurück, auch optimistisch gesehen, immer noch zu weit für eine Tagestour war.
So planten wir mit der Karte einen anderen Ausgangspunkt und starteten am Kasereck in Latzfons. Wobei das einfacher gesagt war, als getan. Im Ort selbst war die Forststraße zum Kasereck gut ausgeschildert. Wir fanden sie auf Anhieb. Auch unser Navi im Auto fand dann sofort den Wanderparkplatz, war dann aber mit der Forststraße stark überfordert. Man kann da ja nicht einfach wenden oder abbiegen. Nach ca. 7 KM straff bergan war das Navi der Meinung, wir hätten den Parkplatz erreicht, nur leider war nichts davon zu sehen. Also fuhren wir weiter. Nach weiteren gut 3 KM bergauf waren wir dann doch unsicher. Das Navi zeigte die Forststraße immer weiter an, aber ein Parkplatz war nicht in Sicht. Also an einer Ausweich-bucht rechts raus und Kartenstudium, da man dort ggf. wenden konnte. In dem Moment kam ein anderes Auto vorbei und fuhr die Forststraße einfach weiter hoch. Wir ins Auto und hinterher! Und welche Überraschung, nach der sprichwörtlichen „nur noch einen Kurve“ standen wir auf dem Parkplatz! Wir hatten keine 100m vorm Ziel Zweifel bekommen!
Aber dann begann unsere eigentliche Wanderung zum Latzfonser Kreuz (Parkplatz liegt auf ca. 1950m). Direkt am Parkplatz bog der Weg steil bergan ab, und wir stiegen durch dichte Zirbenwälder bergauf. Wie nicht anders zu erwarten kam der Jagdtrieb durch und wir suchten nach den edlen Zirbenzapfen. In einem Zirbenwald, mit wenig begangenen Wegen wurden wir auch bald fündig und konnten einige Zapfen einsammeln. Danach ging es immer weiter bergan, über einen Jägersteig geradewegs zum Latzfonser Kreuz. Wir begegneten unterwegs nur 3 Personen, die uns entgegenkamen, sonst waren wir ganz allein auf wunderbaren Almwegen unterwegs. Im Hintergrund immer das Panorama der Dolomiten, mit Geißlerspitzen, Lang- und Plattkofel, Rosengarten, man kann es nicht beschreiben.
Dann endlich tauchte das Kirchlein und die Hütte am Latzfonser Kreuz auf, es war ein unbeschreiblich schöner Anblick, den Fotos nicht annähernd rüber bringen können.
Die Höhe war erreicht, es ging noch einmal leicht bergab um dann zur Kirche wieder leicht anzusteigen. Es war ein absolutes Spektakel, jeden Schritt und jede Schweißperle wert.
Am Rande der Alm machten wir an einem Kreuz Rast (vielleicht gar dem Latzfonser Kreuz?) und hatten dann ein bemerkenswertes Denkmal als Nachbar (siehe Bild oben).
Den Rückweg wählten wir dann über die „Villanders – Alm“, diese wunderbare Almgebiet, wo man stundenlang über herrliche Wiesen wandern kann, ohne einen Menschen zu begegnen.
Auf dem Weg von der Villanders Alm hatten wir dann noch ein wahres „Highlight“ am Wegesrand. Direkt am Weg stand am steilen Hang ein uraltes, verwittertes Herzhäuschen.
Der Blick hinein war sensationell! Ein, wirklich im wahrsten Sinne des Wortes, Donnerbalken war quer eingebaut und vorn mit wenigen Brettern verblendet. Dahinter ging es einfach talabwärts auf die Weide. So etwas muss man erst einmal gehen haben!
Wir kamen gut wieder am Kasereck an, stiegen in unser Auto und fuhren wieder ins Tal zurück, natürlich nicht, ohne unten im Tal einen kurzen Abstecher in die Eisacktaler Kellerei zu machen. Dort bekamen wir dann einen Tipp zu einem guten Metzger, den wir dann auch noch besuchten und 6 Monate abgelagerten Speck kauften.
Eine Wanderung, die absolut Spitze war!